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Ausstellung "Ohne Angst verschieden sein ..." - Startseite

Handreichung

Schüler/innen (und Lehrkräfte) können sensibilisiert werden für die bestehenden Hindernisse für Teilhabe. Achtsamkeit und Respekt im Umgang mit Behinderten können gestärkt werden. Zugleich gilt es, Schüler/innen Gelegenheit zur Erarbeitung von Wissen zu geben und sie für die Übernahme von Verantwortung vorzubereiten. Sie sollen Wissen erwerben zu Rechten und zum Schutz von Menschen mit und ohne Handicap in einer Politik der Rechte. Sie sollen Einblicke in Maßnahmen gewinnen, die geeignet sind, Selbstbestimmung und gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen.

Die historische Dimension der Ausstellung, insbesondere zur Zwangs-Sterilisation und zur systematischen Ermordung von Patienten der Heil- und Pflegeanstalten im Nationalsozialismus („Euthanasie“) ist geeignet, grundsätzlich über Normen und Werte, Menschenrechte und den Schutz vor  Gewalt zu reflektieren und humane Einstellungen anzusprechen. Die Tötung von Psychiatriepatienten in der Zeit des Nationalsozialismus durch Ärzte und Pflegepersonal ist kein zufälliges oder kriegsbedingtes, nachträglich zwar bedauerliches aber doch einmaliges Ereignis gewesen, sondern entsprach einer verbreiteten Mentalität und Beurteilung von „lebensunwertem“ Leben. Diese Mentalität gewinnt bis heute immer dort an Zustimmung, wo der Wert eines Menschen nach einer normierten Auffassung von gesund, stark, mächtig beurteilt wird und wo Schwäche, Hilflosigkeit und Krankheit nicht in gleicher Weise zu den Grundbedingungen des Menschseins gerechnet werden. An der Art und Weise, wie eine Gesellschaft mit den Schwächsten und Ärmsten umgeht, zeigt sich das Menschenbild, das die Gesellschaft prägt.




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